Gerade wird eifrig gestrampelt. In Frankreich quälen sich die Radprofis gerade bei der Tour de France. In Egelsbach geht es da doch gemütlicher zu. Letzten Sonntag (13.09.) lud die SPD Egelsbach zur Befahrung des Radschnellwegs ein. Um 11 Uhr fanden sich am aktuellen Ende des Radschnellwegs ein gutes Dutzend Radlerinnen und Radler ein, um gemeinsam den Radschnellweg abzufahren und über die Verkehrspolitik vor Ort, aber auch im Allgemeinen zu diskutieren.
Was sich von Anfang an zeigt war, dass der Radschnellweg bereits vor seiner kompletten Fertigstellung von Frankfurt bis nach Darmstadt großer Beliebtheit erfreut. Sonntagvormittag herrschte Hochbetrieb. Unbestritten ist in der Gruppe der Nutzen des Radschnellwegs. „Geplant vor allem für Pendlerinnen und Pendler sieht man aktuell den hohen Freizeitwert des Radschnellwegs“, stellt Daniel Görich (SPD) fest. „Ich bin begeistert, wie gut der Weg bereits jetzt auf den ersten paar Kilometern angenommen wird und bin gespannt, wie es erst wird, wenn er komplett ausgebaut ist.“ In Egelsbach soll es damit bereits 2021 weitergehen. Die Vorlage zur Gemeindevertretung am 24. September liegt bereits vor. Dann hätte Egelsbach bereits seinen Streckenabschnitt fertiggestellt.
„Fertig ist man damit jedoch noch lange nicht“, so ein Teilnehmer, „Was noch fehlt sind die Zubringer.“ Gemeint sind hierbei sichere Fahrradwege aus Bayerseich, dem Ortskern/Brühl und dem Kammereck zum Radschnellweg. Hier muss die Gemeinde noch Planungen forcieren. Konkret ist hierbei noch nichts. Hier sieht die SPD auch die Verwaltung in der Pflicht Vorschläge zu erarbeiten. „Wir werden bei dem Thema sicherlich weiter Druck machen.“, so Görich. „Genauso wie die S-Bahn nur funktioniert, wenn die Busverbindung stimmt. Genauso wird dies beim Radschnellweg mit den Zubringern sein.“
Vertreter des ADFC Langen-Egelsbach e.V. bringen einen weiteren Dauerbrenner mit in die Diskussion ein. Ein sicherer Radweg für Schülerinnen und Schüler und Seniorinnen und Senioren von Bayerseich in den Ort. Die Strecke von Bayerseich in den Ortskern gleicht für schwächere Verkehrsteilnehmer einem Spießroutenlauf. Ein Radweg direkt an der Fahrbahn unterbrochen vom Hoch und Runter an den Bushaltestellen. Eine Situation die dem ADFC schon länger aufstößt. „Es kann nicht sein, dass ein ganzer Ortsteil mit vielen Einwohnern was das Radfahren angeht vom Rest des Ortes abgehängt wird.“, so Görich. Eine schnelle Lösung haben die SPD und er noch nicht. Jedoch haben sie das Thema auf der Agenda. So sind noch zweckgebundene Mittel aus der Stellplatzsatzung vorhanden die man in den Kurt-Schumacher-Ring investieren kann. „Hier muss sich was tun. Wir werden daran arbeiten politische Mehrheiten zu finden, um den Kurt-Schmacher-Ring fahrradfreundlicher zu gestalten.“ Die Chancen stehen gut. Selten war Radfahren nicht nur bei den Profis der Tour de France, sondern auch in Deutschland zur Freizeit, zum Pendeln und zum Sport so beliebt.
Herzliche Grüße Ihr Daniel Görich, Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Gemeinde