Diese Maßnahmen würden wir gerne in der neuen Legislaturperiode 2021-2026 durch die Gemeindevertretung beschließen lassen. Wir führen hier bewusst keine „Riesenprojekte“ auf, denn der Gemeindehaushalt lässt nach wie vor keine großen Sprünge zu. In den Jahren 2013-2020 verpflichtete uns der „Kommunale Rettungsschirm“ zur sparsamen Haushaltsführung. Just nachdem wir diese schwere Phase erfolgreich beenden konnten, wird die Corona-Krise in den nächsten Jahren den Haushalt durch verminderte Steuereinnahmen belasten. Dennoch sind wir überzeugt, dass die Gemeinde in ihre Infrastruktur investieren muss. Jeder private Hausbesitzer weiß es aus Erfahrung: Aufgeschobene Sanierungen und Renovierungen werden am Ende nicht billiger. Die folgenden Maßnahmen sind, zumal es sich um Investitionen handelt, aus unserer Sicht dringend nötig und haushaltstechnisch vertretbar:
Sanierung von Küche/Thekenbereich und Sanitäranlagen im Bürgerhaus

- Kosten: ca. 100.000 €
- Kostenart: Investition
- Ausführung: 2022
Begründung: Seit Jahrzehnten erfolgte hier keine Grundsanierung. Der jetzige Zustand ist ausgesprochen mangelhaft und steht einer guten Auslastung entgegen.
Sanierung Heizungsanlage Bürgerhaus
- Kosten ca. 100.000 Euro
- Kostenart: Investition
- Ausführung: 2023/2024
Begründung: Heizungsanlage ist veraltet, zeitgemäße Steuerungstechnik fehlt. Verbrauchskosten, die durch die Gemeinde zu tragen sind, können durch neue Anlage erheblich reduziert werden.
Sanierung Fenster Bürgerhaus

- Kosten 100.000 – 150.000 Euro
- Kostenart: Investition
- Ausführung: 2024/2025
Begründung: Bestehende Fenster weisen schlechte Wärme – und Schallschutzwerte aus. Somit hohe Wärmeverluste und vereinzelt erhebliche Lärmbelästigung der Nachbarschaft. Durch eine moderne Fensteranlage können somit Energieeffizienz und Lärmschutz verbessert werden.
Ob evtl. Maßnahmen 1-3 in einem Bauabschnitt durchgeführt werden können/sollen ist zu prüfen. Bei Gesamtausführung sicherlich längere Schließung notwendig. Insofern ist dies mit der Fertigstellung des Eigenheims anzustimmen, damit keine Veranstaltungen ausfallen müssen.
Pflasterung Schotterfläche Kirchplatz/Arresthaus
- Kosten: ca. 80.000 Euro
- Kostenart: Investition
- Ausführung: 2022
Begründung: Beide Flächen sind ein Schandfleck, nach Regen und Schnee matschig, und der Lage im historischen Ortskern nicht angemessen. Durch Pflasterung kann Erweiterungsraum für den Wochenmarkt gewonnen werden, ebenso sollte eine der Lage entsprechende Bepflanzung vorgenommen werden.
Errichtung Pumptrack/Freizeitgelände zwischen Tennisplätzen und Bauhof

- Kosten: ca. 75.000 Euro
- Kostenart: Investition
- Ausführung: 2022
Begründung: Bereits 2016 und 2017 hat sich die Gemeindevertretung eingehend mit diesem Projekt beschäftigt. Jugendverein, Projektinitiative und ein Workshop im Bürgerhaus haben dargestellt, dass dringend eine solche Fläche für Jugendliche benötigt wird. Nachdem es durch die Gemeindevertretung wieder zerredet wurde und vom Bürgermeister nicht mehr prioritär behandelt wird, liegt das Projekt auf Eis. Die bereits gerodete Fläche ist wieder zugewachsen. Wir wünschen uns dringend eine Umsetzung im ersten Haushaltsjahr der neuen Gemeindevertretung.
Sanierung Gehwege im Ortskern

- Kosten: 100.000 € p.a.
- Kostenart: Investition
- Ausführung: 2022-2025
Begründung: Die Gehwege im Ortskern sind an vielen Stellen keinen Meter breit. Zudem sind sie oftmals beschädigt und uneben. Dies stellt für alle FußgängerInnen einen Nachteil dar. Aber vor allem Personen mit Rollator, Rollstuhl und Kinderwagen sind gezwungen teilweise die Straße zu nutzen. Da eine umfassende Sanierung der Ortskernstraßen aus unserer Sicht mittelfristig nicht zu organisieren ist, empfehlen wir dringend zumindest die Sanierung der genannten Gehwegabschnitte. Neben neuer Pflasterung würden wir, wo immer planerisch möglich, auch die Verbreiterung auf mindestens 1,50 Meter empfehlen. Dies erhöht die Sicherheit und die Bereitschaft (wieder) zu Fuß in den Ort zu gehen.
Ausbau und Instandhaltung von Sitzbänken im gesamten Gemarkungsbereich

- Kosten: 10.000 € p.a.
- Kostenart: Investition/Aufwand
- Ausführung: ab 2022 jährlich
Begründung: Egelsbach verfügt bereits über großes Angebot an Sitzgelegenheiten. Dennoch gibt es einige Ortsteile sowie Feldrandlagen, die bisher nicht ausreichend Ruhepunkte bieten. Gerade kranke und ältere BürgerInnen sind jedoch auf einen gleichmäßigen Abstand der Sitzbänke angewiesen. So empfehlen wir die Komplettierung und nachhaltige Pflege/Instandhaltung (nach Vandalismus) der Sitzbänke.
Ausbau der Zubringerwege zur Radschnellverbindung sowie Verbesserung der bestehenden Radwege insbesondere am Kurt-Schumacher-Ring

- Kosten: 50.000
- Kostenart: Investition/Aufwand
- Ausführung: Nach Ausschreibung ab 2022
Begründung: 2021 soll auch der zweite für Egelsbach relevante Teilabschnitt (Brühl-Langen) der Radschnellverbindung Frankfurt-Darmstadt umgesetzt werden. Aber wie jede Autobahn benötigt auch eine solche Radschnellverbindung gut ausgebaute Zubringerstrecken. Nur durch ein gutes Radwegenetz wird der Wechsel aufs Rad nachhaltig gefördert. Vorhandene Strecken müssen durch neue Beschilderung und Markierung oder bauliche Maßnahmen sicherer werden, wie beispielsweise der Kurt-Schumacher-Ring.
Vereinslagerhalle

- Kosten: 100.000 Euro
- Kostenart: Investition
- Ausführung: 2023
Begründung: Viele Egelsbacher Vereine müssen ihr Material in privaten Räumlichkeiten lagern. Teilweise erfolgt die Lagerung in ungeeigneten Kellerräumen kommunaler Gebäude, z.B. Alte Schule, Bürgerhaus. Ebenso müssen bestimmte Ausstattungsteile Jahr für Jahr angemietet werden, weil der entsprechende Lagerraum fehlt. Auch der Gemeindeverwaltung fehlt Lagerraum. Deshalb wünschen wir uns zur Unterstützung der wichtigen Vereinsarbeit eine kommunale Vereinslagerhalle. Die Gemeinde Erzhausen konnte eine solche vor wenigen Jahren erfolgreich auf dem Gelände ihres Bauhofs errichten. Gut gesichert, gut erreichbar, trocken und ausreichend Platz: Dies kann eine solche Halle bieten. Möglicher Standort in Egelsbach: Zwischen Rathaus und Bauhof oder auf dem kommunalen Grundstück am Anglerheim. Zudem könnten die bisherigen Lagerräume anderweitig genutzt werden (s. auch Punkt 10)
Sanierung Dachgeschoss der ALTEN SCHULE

- Kosten: 250.000 Euro
- Kostenart: Investition
- Ausführung: 2025/2026
Begründung: Die VHS/Alte Schule in der Wilhelm-Leuschner-Schule hat sich zu einer erfolgreichen Weiterbildungseinrichtung entwickelt. Jedoch können einige Angebote nicht in adäquaten Räumlichkeiten angeboten werden. Das Dachgeschoss dieses historischen Gebäudes ist prinzipiell ausbaufähig und könnte so den dringend benötigten Raumzuwachs bereitstellen.